Schule des Wissenschaftlichen Schreibens

Schule des wissenschaftlichen Schreibens


Der Kurs richtet sich vor allem an Studierende der nicht-schreibenden Fächer jenseits der Geisteswissenschaften. Es geht um akademische Qualifikationsarbeiten und das Schreiben für ein Fachpublikum. Worum es nicht geht: schön oder spannend schreiben, Pressetexte verfassen, Populärwissenschaft

Wissenschaftliches Schreiben kann man lernen!
Zwei Tipps zur Einführung

Die zwei wichtigsten Tipps, die Ihnen in aller Kürze geben kann:

1.
Wenn Sie beim Schreiben sind: 
Folgen Sie Schopenhauers Hinweis: "Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge". Wissenschaftliches Schreiben bedeutet in erster Hinsicht: klar schreiben, Klarheit schaffen
Mehr darüber in meinem YouTube-Video "Wörter - Sätze -  Absätze".

2. 
Wenn Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit planen und (um-) strukturieren: 
Machen Sie einen Plan – ein Exposé . Hierzu können Sie meine Checkliste zum Exposé nutzen.
Auch wenn Sie bereits mit Ihrer Arbeit begonnen haben, aber das Gefühl haben, stecken zu bleiben,
kann ihnen das Schreiben eines Exposés weiterhelfen. In der Regel sollten Sie Ihren Text nach der Struktur eines wissenschaftlichen Beitrages ausrichten:

Struktur eines wissenschaftlichen Beitrages
Folgender siebenteiliger Aufbau ist Standard geworden


Thema: Sie führen in das Thema ein

Forschungsfrage: Sie nennen Ihre Fragestellung bzw. Forschungsfrage. Am besten ist: Sie formulieren hierzu einen Fragesatz

Stand der Forschung: Sie stellen den Stand der Forschung - oder der Technik - dar.

Spezifizierte Fragen / Hypothesen: Nachdem Sie Ihre Forschungsfrage vor dem Stand der Forschung beleuchtet haben, leiten Sie die spezifizierten Fragen oder Hypothesen ab, die sie mit Ihrem Beitrag im Konkreten erfassen.
Nach der Reflexion des Stands der Forschung sollte klar werden, ob und wo eine Forschungslücke besteht. Ist das nicht klar oder ist Ihre Frage durch andere Arbeiten bereits hinreichend geklärt, müssen Sie Ihre Fragestellung noch einmal überdenken.

Methode: Nun benennen Sie Ihre Methode, d.h. Ihr Vorgehen. Das kann kurz erfolgen, da die Methoden in der Regel den Fachleuten bekannt sind. Die Angabe der Methode ist zwingend. Denn gerade wenn Ihr Beitrag etwas Neues liefern soll, sind die Gutachter auf Angaben der Methoden angewiesen. Neue Befunde lassen sich in jeder Wissenschaft nur schwer beurteilen, eben weil sie neu sind. Die Gutachter können nur beurteilen, ob der Stand der Forschung berücksichtigt wurde und ob die gewählte Methode sachgerecht ist.

Ergebnisse: Nun schildern Sie, was Sie in Ihrer Untersuchung herausgefunden haben.
 
Diskussion: Nun müssen Sie Ihren Befund interpretieren. Konnte die Forschungslücke geschlossen werde? Was folgt für die Wissenschaft?
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